MPI fuer Commons veranstaltet Workshop

Sehr verwaltungs- und rechtsorientiert geht das Max-Planck-Institut für „Research on Collective Goods“ in Bonn vor – http://www.coll.mpg.de . Das Institut, gegründet 2003, veranstaltet im April 2007 einen „Workshop on Commons Theory for Young Scholars“ – http://www.coll.mpg.de/commons_theory.html

Auch in Oesterreich: Lieber reich und gesund als arm und Krank

Ein neues Buch zum Thema Gesundheitsprivatisierung in Österreich im internationalen Vergleich.
Und eine Homepage mit Zeitungsschau zum diesem Thema
http://www.krankegeschaefte.at/zumthema.htm
mit Newsletter.

Warum erhöhen Krankenkassen Selbstbehalte und reduzieren gleichzeitig ihre Leistungen?
Warum haben private Unternehmen wie Baukonzerne, Banken und Versicherungsriesen Interesse Krankenhäuser oder Pflegeheime zu betreiben?

Europas Gesundheitssysteme sind auf dem Weg zu amerikanischen Verhältnissen. Der Staat zieht sich zunehmend aus der Versorgung zurück. Stattdessen besetzen Privatunternehmen Schlüsselpositionen im Gesundheitswesen. Wer es sich leisten kann, bekommt weiterhin eine umfassende Versorgung. Andere müssen warten. Schon jetzt zahlen die Österreicherinnen und Österreicher fast ein Drittel aller Gesundheitsausgaben aus der eigenen Tasche – Tendenz steigend. In Deutschland gehören bereits 20 Prozent aller öffentlichen Krankenhäuser privaten Konzernen, die auch schon in Österreich Fuß gefasst haben.

Kranke Geschäfte mit unserer Gesundheit zeigt diese Entwicklungen im internationalen Vergleich auf, stellt die Akteure im Liberalisierungskarusell vor und deckt deren Pläne und Netzwerke auf. Ein Buch für alle, die Veränderungen im Gesundheitswesen mit Unbehagen verfolgen, denen aber die Zusammenhänge und Hintergründe bisher verborgen geblieben sind.

Der Kampf fuer oeffentlichen Raum

Eine von vielen Rezensionen hier -> http://www.h-net.org/reviews/showrev.cgi?path=121431117650150. Ein detaillierter, mit aktuellen Literaturangaben versehener Seminarplanung von Mitchell zum Thema Urban Public Place and the Right to the City findet sich hier. Dazu passt ein Seminarplan von Jillian Schwedler zu Democracy and the Public Space (2007).

Ein zweites wichtiges Buch zu diesem Thema Setha Low und Neil Smith: The Politics of Public Space (Paperback 27 $) Routledge 2006, u.a. mit Beiträgen von Low, Smith und Harvey (letzterer zur politischen Ökonomie des Raums). Hinweisenswert auch der Beitrag von Matt Vander Ploeg: Rethinking Urban Public Space in the Context of Democracy and Altruism, der Text von Marina Peterson: Patrolling the Plaza: Privatized Public Space and the Neoliberal State in Downtown Los Angeles, Chicago 2006 sowie die Zusammenstellung zur Tagung „The End pf Public Space in the Latin American City?“ (2004).

Buch: Inwertsetzung von Kultur

„Kultursponsoring, Museumsmarketing, Kulturtourismus“ liefert in affirmativer Absicht die Blaupause für die Inwertsetzung von Kultur (S. 127ff, siehe online http://books.google.com/books?id=wcJq03Q0fb8C&pg=PA127&lpg=PA127&dq=inwertsetzung&source=web&ots=8OogDkb6QV&sig=X9j8RQXiH1GH4QczTlNKGH38e5w#PPA127,M1 )

Digital Library of the Commons mit individueller Dauersuche

Die Digital Library of the Commons schickt wöchentliche Berichte über Neu-Erscheinungen nach individuellen NutzerInnen-Profilen

So gibt z.B. eine Dauersuche mit „Global Commons“,
„History“, „Information & Knowledge“, „Theory“ in dieser Woche folgende Ergebnisse:

Feeny, David. 1995. „Optimality, Sub-optimality, Nirvana, and Transaction
Costs Foraging on the Commons.“ Presented at „Reinventing the Commons,“ the
fifth annual conference of the International Association for the Study of
Common Property, Bodoe, Norway, May 24-28.
http://dlc.dlib.indiana.edu/archive/00002119/

McAdams, Richard, and Eric Rasmusen. 2006. „Norms in Law and Economics.“
(Working Paper)
http://dlc.dlib.indiana.edu/archive/00002118/

Tucker, Catherine M, Munroe, Darla, Nagendra, Harini, and Jane Southworth.
2005. „Comparative Spatial Analyses of Forest Conservation in Honduras and
Guatemala.“ Conservation and Society 3(1).
http://dlc.dlib.indiana.edu/archive/00002114/

Vgl. auch unsere Zusammenstellung hilfreicher Recherche-Instrumente zu den Themenbereichen dieser Web-Site: http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=12791

Third statt Second Life

Second Life – http://secondlife.com – bildet die die Wirklichkeit in ihrer kapitalistisch dominierten Variante ziemlich genau ab als virtuelle Welt. Jetzt gibt es die Initiative für Third Life, eine virtuelle Test-Welt ohne Inwertsetzung, Warencharakter(e), Äquivalenten-Tauschgesellschaft und Konkurrenz:
http://mikatopia.blogspot.com/2007/01/collaborative-new-world-simulation.html

Private Aneignung von Fisch und ihre Folgen

Aneignung der Meere bzw. der Ressourcen aus dem Meer ist ein klassisches Beispiel der Tragedy of the Commons: Fischbestände sind ein Allmendegut. Individuell rational handelnde Akteure (Fischerei-Industrie) versuchen so effektiv wie möglich soviel Fisch wie möglich zu fangen.
Praktisch führt dies bei technischer Entwicklung und Industrialisierung unter den Bedingungen kapitalistischer Konkurrenz zu einem starken Rückgang der Fischbestände und zu Überkapazitäten in der Fischfangflotte, da der Aufwand, ausreichend Fisch zu fangen, bei rückgängigen Beständen immer weiter wächst und betrieben wird.
Politisch interessant ist vor diesem Hintergrund der Streit um die in den 1970ern einsetzende Ausweitung nationaler Ausschließlicher Wirtschaftszonen von 12 auf 200 Meilen. Letztere wird vor den Küsten „armer“ Staaten staatsvertraglich oft wieder eingeschränkt, um den Fangflotten der „Reichen“ den Zugang zu den Fischgründen zu öffnen.

vgl. den Fischratgeber „Fisch&Facts“
http://www.greenpeace.de/themen/meere/fischerei/artikel/fischratgeber_fisch_facts/

und die aktuellen Infos über einzelne Fischsorten und ihre Befischungssituation:
http://www.greenpeace-magazin.de/spezial/fischfuehrer/frame.html

Venezuela einigt sich mit US-Firma – Stromversorger verstaalicht

Die venezolanische Regierung übernimmt nach offiziellen Angaben für  
740 Millionen Dollar den 82-Prozent-Anteil an Electricidad de Caracas  
vom US-Konzern AES Corp.. Das Geschäft soll bis zum 30. April  
abgewickelt werden. Bei der feierlichen Unterzeichnung des Vertrages  
sagte AES-Chef Paul Hanrahan, die Übernahme sei vollkommen fair und  
im Rahmen der nationalen Gesetze abgelaufen.

Chavez hatte nach seiner klaren Wiederwahl im Dezember angekündigt,  
neben Elektrizitätswerken auch den größten Telekommunikationskonzern  
des südamerikanischen Landes sowie ausländische Schwerölprojekten im  
Orinoco-Delta zu verstaatlichen. Damit will der Linkspopulist sein  
Sozialismus-Modell in Venezuela vorantreiben. Ziel soll es sein, die  
Einnahmen etwa aus dem Ölgeschäft gleichmäßiger zu verteilen.

Obwohl Venezuela einer der größten Erdölexporteure der Welt ist,  
lebten 2005 nach Angaben der Vereinten Nationen 37 Prozent der  
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Chavez‘ Gegner werfen ihm  
dagegen vor, nur ausländisches Kapital zu vertreiben und das Land  
noch abhängiger vom Öl zu machen. Von den jüngsten  
Verstaatlichungsplänen in der Ölbranche sind unter anderem die US-
Multis Chevron, Exxon Mobil und ConocoPhillips betroffen.

http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?

Recherche-Instrumente

wemgehoertdiewelt.de bekommte jetzt eine kleine Linksammlung – und zwar mit ausgesuchten Recherche-Instrumenten und Datensammlungen zum Themenfeld, zu finden bei http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=12791
Die Liste wird nach und nach wachsen, damit die Perlen nicht im Rauschen der Bloggerei untergehen.