Ausverkauf der volkseigenen Seen in Brandenburg

Süddeutsche über Privatisierung Brandenburgischer SeenLangsam schlägts auch an der Oberfläche blasen: Die Brandenburger Seen sollen privatisiert werden. Bis zu 300 Seen droht die Privatisierung (taz). Schluss mit Baden und Kanu fahren (Urlaub), Fischen (traditionellem Handwerk, Deutschlandfunk-Interview mit einem Fischer) und sonstigem kleinteiligen Unfug, der bisher her noch ganz gut zu betreiben war. Privatisierung, Inwertsetzung, Regulierung durch die „Unsichtbare Hand“ steht jetzt an. Selbst das ZDF titelt: „Baden nur für Reiche“. Dagegen läuft eine Online-Petition und diverse Bürgerinitiativen, wie z.B. „Griebnitzsee für alle“ oder am Mellensee. Mehr im Newsüberblick.

Seminar in Bremen: Wem gehört das Meer?

Trotz ihrer langen Geschichte und der wachsenden Bedeutung der Meere als Verkehrs- und Fluchtweg, als Ressourcen- und Nahrungsquelle sowie ihrer Küsten als Lebensbereich wird das Meer von den meisten Menschen in erster Linie als ein Urlaubsort wahrgenommen. Wem gehört das Meer?Dem politischen Charakter der Meere und seiner weitreichenden Bedeutung für das Verhältnis von globalem Norden zu globalem Süden wird bisher kaum Beachtung geschenkt. Der Anstieg des Meeresspiegels im Zeichen des Klimawandels, der Schutz der Meeressäuger oder die Piraterie werden als isolierte Fragen behandelt. Tatsächlich deutet sich jedoch in den vielen unterschiedlichen Facetten, in denen das Meer in unser Blickfeld gerät, seine globale politische Dimension an.

Ländliche Entwicklung in der Mongolei: Wandel der mobilen Tierhaltung durch Privatisierung

Nomadische Lebensformen in der MongoleiSeit die frühere Mongolische Volksrepublik, die sich jetzt schlicht Mongolei nennt, für die Marktwirtschaft optiert, werden genossenschaftliche sowie staatliche Betriebe privatisiert. Dies hat zur Folge, daß auch in der mobilen Tierhaltung ein tiefgreifender Wandel stattfindet. Das Ziel einer ersten Forschungsreise vom 1. 8. bis 16. 9. 1993 war es, signifikante Veränderungen in dem laufenden Prozess der Privatisierung zu erfassen, um erste Aussagen und vorläufige Arbeitshypothesen zu formulieren. Weiterlesen im Forschungsbericht

Petition für ein Moratorium bei Gewässerprivatisierung

„Der Deutsche Bundestag möge ein Moratorium zum Verzicht der weiteren Privatisierung von Gewässern beschließen und durch Schaffung entsprechender Rechtsgrundlagen eine Klarstellung dahingehend vornehmen, dass Gewässer als Verwaltungsvermögen anzusehen sind und der öffentlichen Hand als Eigentum kostenlos übertragen werden können.“ Die ganze Petition lesen und unterschreiben

Neue Broschüre: Wir bleiben Alle!

Rechtzeitig zu den Aktionswochen ist die neue „Wir bleiben Alle!“-Broschüre erschienen. Sie möchte dazu beitragen, dass noch mehr von Privatisierung, Stadtumstrukturierung, Gentrifizierung, steigenden Mieten betroffene Menschen anfangen, sich zur Wehr zu setzen. Auch die gegenseitige Solidarität soll gestärkt werden, zwischen Mieter_innen in ihren Alltags-Mietkämpfen und bedrohten alternativen Projekten und autonomen Freiräumen. Schließlich soll mit der Broschüre auch den üblichen Diffamierungen von Kampagnen, die sich nicht an der Gewaltfrage spalten lassen, durch einen großen Teil der veröffentlichten Meinung entgegengetreten werden. Mehr und offen für ‚unten‘ Partei ergreifende News gibts im „Wir bleiben Alle!“-Ticker

Wem gehört der Flughafen Tempelhof?

Eine Besetzung wird nicht geduldet. Das sagt diesmal nicht die Polizei, sondern die Berliner Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer zur angekündigten öffentlichen Massenbesetzung des ehemaligen Flughafen Tempelhofs am 20.06.09. Warum der Senat unbequeme Fragen zu Stadtumstrukturierung, Gentrification und Mietexplosion meidet, wird im Laufe des Abendschauinterviews mit Junge-Reyer deutlich. Denn ein „Tempelhof für alle“ will sie anscheinend nicht.

Die Öffentlichkeit und ihre Feinde

Robert Kaltenbrunner in der Wochenzeitung „Freitag“ über „Placemaking“: Privatisierung sei nicht der einzige Feind der Öffentlichkeit.

„Der Charakter öffentlicher Räume und die urbane Vielfalt werden, so hat man häufig postuliert, durch privates Hausrecht letztlich in Frage gestellt. Aber: ist das wirklich ausschlaggebend? Ist nicht vielmehr entscheidend, wie ein Raum genutzt und empfunden wird? Denn auch wenn ein Raum de jure öffentlich ist, kann die gefühlte Öffentlichkeit schwach entwickelt sein, auf Parkplätzen etwa. Umgekehrt kann ein – rechtlich gesehen – privater Raum höchst urbane Gefühle erzeugen.“

Mehr lesen

Privatisierung in der GUS

Das Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung der Universität Giessen schloss mit einer Tagung im Juni 2008 ein dreijähriges Forschungsprojekt ab, das u.a. Landreformstrategien und damit auch Privatisierungspolitiken in den GUS-Staaten analysierte. Entsprechende PP-Folien liegen vor.

Inwertsetzung Revitalization in Brandenburg

Im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein Nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)“ wurde das Verbundvorhaben SINBRA („Strategien zur nachhaltigen Inwertsetzung nicht wettbewerbfähiger Brachflächen“) ausgewählt, am Beispiel der ehemals militärisch genutzten Liegenschaft „Kaserne Krampnitz“ die hierin entwickelten Instrumentarien für die Revitalisierung von Brachflächen zu implementieren und zur beispielhaften Erstellung von Vermarktungsoptionen zu nutzen. Mehr lesen„Strategies for the Revitalization of Brownfield Areas in the Larger Potsdam Region“ (SINBRA) is a joint research project of the REFINA programm („Research for the Reduction of Land Consumption and for Sustainable Land Management“) funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF). At its demonstration site Potsdam-Krampnitz it develops advanced strategies and tools for revitalization of ‚conversion areas‘, lands formerly under military usage. Read more

MediaSpree-Kiez-Spaziergang

Billige Mieten für Anwohner_innen statt hohe Profite für Immobilienbesitzer plakat_ksg_2008.jpg– Öffentliche Parks und Spielplätze statt Konzernzentralen – Wagenplätze und Hausprojekte statt Büroblöcke – Kostenlose BVG statt Autowahn – Bäume statt Werbetafeln – Alternative Bildung und Kultur statt Konsum und Kommerz: Kiezspaziergang „MediaSpree versenken!“ am Samstag, 19.04.08, 14 Uhr Boxhagener Platz/Friedrichshain Mehr lesen

Eigentums(form)wechsel und Landnahme in Palästina

Und weil ich schon die ganze Woche von ganz weit weg das ppg-Blog bestücke, sei mir zum Wochenende der Verweis auf eine Reise-Geschichte erlaubt: Eine kleine Geschichte aus den besetzten palästinensischen Gebieten über Kolonisierung, Vertreibung, Nutzungsgebühren, Privateigentum, Kollaboration und Verrat, formale Gleichheit und die pragmatische Utopie, die darin steckt. Mehr lesen