Bildung und Gesundheit als öffentliche Güter

Eine der wichtigsten Studien der letzten Jahre zum Zusammenhang von Politik und öffentlichen Gütern wurde vor wenigen Wochen publiziert: die Untersuchung von Cornelia Heintze: Bildung und Gesundheit als öffentliche Güter im wohlfahrtsstaatlichen Kontext – ein Vergleich zwischen Deutschland und skandinavischen Ländern hinsichtlich Finanzierung, Wohlfahrtsergebnissen und Beschäftigungsrelevanz. Abschlussbericht.- Leipzig, Juni 2007.- 400 S. Sie wurde im Auftrag der Hans-Böckler Stiftung durchgeführt und ist wichtig. Die „Berliner Debatte Initial“ 3/2007 , S. 79-94 hat von Heintze zur Thematik einen kürzeren Text publiziert, der substantielle Resultate der Studie zusammenfasst (Der Staat als Arbeitgeber im skandinavisch-deutschen Vergleich. Empirische Befunde und theoretische Anmerkungen) – leider noch nicht online. Zugänglich ist aber ihr Beitrag „Das skandinavische Alternativmodell. Beschäftigungspolitisch erfolgreich und gesellschaftlich solidarisch – das Geheimnis des skandinavischen Alternativmodells“, in: Joachim Tesch (Hg.): Ostdeutschland – alternative Entwicklungsmöglichkeiten oder Mezzorgiorno, Manuskriptfassung eines Workshops vom 20.11.2004 der RLS Sachsen Leipzig, Januar 2005 S. 33-40). Ein Lob der nördlichen Sozialdemokratie.

Wissenschaft in Reichland

genpets_series_01_by_brandejs.jpgT. Boone Pickens, Jr., Milliardär und mittlerweile nach ein paar Hundert Millionen Spenden mehr oder weniger Besitzer der Sportabteilung der Oklahoma State Universität spendete jüngst 50 Mio. $ dem Southwestern Medical Center der University of Texas in Dallas und dem M.D. Anderson Cancer Center in Houston. Die Empfänger dürfen das Geld erst dann ausgeben, wenn sie es verzehnfacht haben – dafür haben sie 25 Jahre Zeit; klappt es nicht, geht das Geld an den Staat. Anders gesagt: knapp 10 % Verzinsung im Jahr sind nötig, man kann sich leicht vorstellen, welche Medizin da im nächsten Vierteljahrhundert im Namen von T. Boone Pickens, Jr., getrieben werden wird.