’s brent! – 1. und 3. September in Berlin

Brennende Synagoge in Litauen, Juni 1941, Bundesarchiv, Bild 183-L19427, Zoll, cc-by-sa

Hier hatte ich nebenbei schon einmal darauf hingewiesen, nun also die gesamten Infos zu einer zweiteiligen Veranstaltung des Bildungswerks für Friedensarbeit e.V.:Unter dem Titel ’s brent! – Faschismus, Widerstand und Gedenkpolitik in Litauen und Deutschland (Flyer als pdf) hat das Bildungswerk einige interessante Referenten eingeladen: an erster Stelle sicher die ehemalige jüdische Partisanin Fania Brantsovskaya, die am 1. September über ihre Zeit im Vilnaer Ghetto und bei den Partisanen spricht. Zusätzlich schildert der Historiker Christoph Dieckmann die Vorgeschichte des Holocaust in Litauen, dessen weitere Etappen, sowie die Rolle der Besatzer und litauischen Kollaborateure.

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„Der Wagen hat sich bewegt.“

Widerstandskämpfer der Fareinikte Partisaner Organisatzije

Widerstandskämpfer der Fareinikte Partisaner Organisatzije, Quelle: Wikipedia

Das sagt Fania Brantsovskaya, die als Partisanin im Wilnaer Ghetto und im Rudnicker Wald gekämpft hat und – nebenbei bemerkt – am 1. September in Berlin zu erleben sein wird (ich werde zur rechten Zeit hier darauf hinweisen). Bewegt hat sich etwas, der Erfolg bleibt aber bescheiden: die Jüdischen Gemeinden Litauens, die vor dem Zweiten Weltkrieg Eigentum im Wert von etwa 100 Millionen Euro besaßen, werden nun mit 350.000 Euro vom litauischen Staat entschädigt. Wer polnisch versteht, kann hier sicher mehr erfahren, ansonsten kann man den Beitrag mit Fania Brantsovskaya im Deutschlandfunk nachhören.

Update
Kleiner Unterschied: DRadio Wissen spricht statt von 350.000 Euro von 37 Millionen Euro. Dann hätte sich der Wagen nicht nur symbolisch bewegt.