Maruda: Bürger-Kraft-Werke

Thema Strompreise: Wenn Bild einschreitet, dann ist i.d.R. die Kacke am Dampfen. Bild („unabhängig. überparteilich“) präsentiert dann den dramatischen Einzelfall, hilft – und entpolitisiert. Ursächliche Strukturen, die profitorientierte Bewirtschaftung der Stromversorgung in diesem Fall, geraten so erst gar nicht in den Blick. Auch im Energiesektor konzentriert sich der eigentliche Reichtum, der Reichtum an Produktionsmitteln, sprich Kraftwerken, auf wenige, bewirken Umverteilungseffekte nach oben und verhindern den sinnvollen Umbau der Produktion:

„Kernkraftwerke werden von der Tochtergesellschaft E.ON Kernkraft GmbH mit Sitz in Hannover betrieben. Insgesamt verfügt das Unternehmen über eine zurechenbare Kraftwerksleistung von 8.473 MW bei Beteiligungen an elf Blöcken in ganz Deutschland. Im Jahr 2006 wurden damit ca. 63 Terawattstunden an elektrischer Energie erzeugt. Die E.ON Kernkraft GmbH erzielte damit einen Bilanzgewinn von 687 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalrendite von 280 Prozent entspricht.“ Quelle Wikipedia, mittlerweile entfernt…

Die Alternative zum Oligopol der Energiekonzerne mit ihrer gefährlichen Atompolitik und der erpresserischen Preispolitik liegt in der dezentralen Energieversorgung, wie sie über ein Netzwerk kommunaler und genossenschaftlicher Bürgerkraftwerke zu realisieren wäre. Eine neue rls-Analyse stellt Beispiele deutscher Energiegenossenschaften vor, sie beleuchtet ihre Potenziale und versucht, mögliche Bruchstellen der Konzepte zu identifizieren. Dies alles vor dem Hintergrund eines Überblicks über die Geschichte der sozialistischen wie der Energiegenossenschaften in Deutschland und abgeschlossen durch eine zusammenfassende Analyse dessen, was SozialistInnen und Genossenschaften aneinander haben – und was eher nicht.

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