Neue Broschüre: Wem gehört das Meer?

Aus dem BUKO-Newsletter:

Früher einmal war es ganz einfach. 1493 zog Papst Alexander VI. einen Strich auf der Weltkarte und teilte das Meer damit zwischen Spanien und Portugal auf. Aber schon bald war die Frage, wem die Ressourcen des Meeres und die Handelswege gehören, heiß umkämpft. Heute ist das Meer zu großen Teilen Gemeingut – eine ganz ungewöhnliche Ausnahme von der Privatisierung und Nationalisierung der Erdkugel. Es ist das größte „common“, und natürlich wird auch hier darum gekämpft, wer welche Teile für seine nationale oder privatwirtschaftliche Nutzung beanspruchen darf.

Im August und September 2009 trafen sich entwicklungs- und umweltpolitische Gruppen, Flüchtlingsinitiativen, ExpertInnen und Interessierte in Bremen, um über Eckpunkte einer solidarischen Meerespolitik zu diskutieren. Die Ergebnisse sind jetzt in einer Broschüre dokumentiert, die von der Redaktion der alaska herausgegeben wird. Vom Kampf um die Fischbestände bis zur sozialen Spaltung der Hafenstädte, vom Meer als Fluchtroute und Fluchtursache bis zur Piraterie, von Globalisierung bis zum Wettrennen um die Tiefsee, von Aquafarming bis zur Militarisierung der Seewege, von der Geschichte der Entdeckung und Erschließung der Meere bis zur kulturellen Dimension des Meeres reicht der Streifzug, ergänzt mit der Dokumentation wichtiger Abkommen, Quellen und Ereignisse. Mehr Meer braucht man eigentlich nicht, wenn man sich überschaubar und unterhaltsam über alle Aspekte einer solidarischen Meerespolitik informieren will.

Die Broschüre „Wem gehört das Meer?“ kann gegen 2 Euro Versand bestellt werden beim Verein für Internationalismus und Kommunikation, Bernhardstraße 12, 28203 Bremen, redaktionalaska@gmx.de. Eine Fortführung des Projekts ist geplant. Gruppen, die sich für eine Kooperation interessieren, sind herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen.

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