Alex: Was ist besser für den Standort, Werbung oder Kunst?

Inwertsetzung, diesmal von Fläche im öffentlichen Raum, die bisher Kunst vorbehalten war. Am Bahnhof Alexanderplatz, einem der ausladendsten Bahnhöfe der Hauptstadt, hängen seit 1. März 2008 Werbeplakate statt Kunst.
Seit Ende der 1950er Jahre ist der U-Bahnhof Alexanderplatz Kunstort. Seit 1991 ist der Verein NGBK Schirmherrin eines vom Senat geförderten Plakat-Wettbewerbs die Bespielung des U2-Bahnsteiges. Doch “Kunst statt Werbung” – das war gestern. Denn Kommerzielle Interessen sind durchsetzungsfähiger wenn es um einen Bahnsteig geht, den täglich 120.000 Menschen passieren. Der finanzkräftige Gegner, der der Künstlervereinigung die Plakatflächen an dem entsprechenden Bahnsteig streitig machte, heißt Wall und kommt mit seiner „Qualitätsoffensive für Berliner U-Bahnhöfe“ daher. Neben Anzeigentafeln und Litfaßsäulen betreibt das Unternehmen auch öffentliche Toiletten, die auf der Firmen-Webseite als Designer-WCs beworben werden.

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