Atlas der Sozialkürzungen: „Unter unseren Verhältnissen II“

Der Sozialkürzungsatlas zeigt es: Die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung lebt unter dem Lebensstandard, den das Wirtschaftswachstum in der Vergangenheit ermöglicht hätte. Die Bundesregierungen haben es einfach hingenommen: stagnierende Realeinkommen der Beschäftigten wie auch bei Rentnern und Beziehern von Transfereinkommen. In dieser Situation soll der Sozialbereich den größten Anteil des „Sparpakets“ schultern. Armutsgefährdete, Hartz IV-Bezieher und Niedrigverdiener, die Verlierer der vergangenen Wirtschaftsentwicklung und nicht die Verursacher der aktuellen Krise, werden durch das „Sparpaket“ zur Kasse gebeten und noch ärmer gemacht.

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Wem gehört die Welt bzw. wer darf als nächster wieder ein Meer mit Öl verseuchen?

Während die Versuche, die durch die Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 20. April im Golf von Mexiko ausgelöste Umweltkatastrophe in den Griff zu bekommen noch andauern, wird der Ölkonzern British Petroleum (BP) demnächst mit Tiefseebohrungen in der Mittelmeerbucht Große Syrte, etwa 200 km vor der Stadt Bengasi beginnen. BP-Sprecher David Nicholas bestätigte einen Bericht der Financial Times, wonach mit den Bohrungen in wenigen Wochen begonnen werden soll. 

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Zur Kritik von Permakultur von links

Das Konzept Permakultur gilt als gleichzeitig praxiserprobt und zukunftsweisend. Mittlerweile nimmt auch die Debatte über eine Gesellschaft jenseits kapitalistischer Verhältnisse, die vielleicht schon hier und heute anfängt („Solidarische Ökonomie“), bezug auf Erfahrungen mit Permakultur. Werden deren Prinzipien gesellschaftlich verallgemeinert („Soziale Permakultur“), so finden sich mittlerweile aber auch sehr kritische Stimmen aus den linken sozialen Bewegungen, vgl.: Kritische Gedanken zu „Earth Charter“, „sozialer Permakultur“ und mehr

Pain in the ass: Abmahnungen im Netz

Ein gutes Jahrzehnt war das Internet ein Freiraum zum Informationsaustausch. Zunehmend geht es in den letzten Jahren darum, im Internet Geld zu verdienen. Info-Austausch und die sortierte Speicherung von Inhalten wird zum Mittel der profitorientierten Informationsgesellschaft degradiert. Der Kapitalismus kolonisiert das Internet und mit ihm zieht das Recht ein als die allgemein vermittelnde Form. Vor diesem Hintergrund treibens  die Abmahn-Abzocker ganz schön bunt. Aber ab wann ist eine Abmahnung gerechtfertigt? Und wie hoch dürfen Mahngebühren sein? Wie kann man sich gegen Abmahnungen schützen? Mehr lesen in der kleinen taz-Rechtskunde

Abzocke des Öffentlichen

Ein großer Wunsch der zeitgeschichtlichen Wissenschaften ist in Erfüllung gegangen: die „Vossische Zeitung“, älteste Zeitung Berlins und liberale Speerspitze des Qualitätsjournalismus in der Zeit der Weimarer Republik und ab 1934 vom NS-Regime verboten, ist nun digital und online verfügbar. Für rund 30.000,- Euro Zugangskosten. So kommt’s zur Abzocke der öffentlichen Hand durch privatwirtschaftliche Großkonzerne. Die rechtfertigen diesen Preis mit ihrer Arbeit beim Einscannen und Digitalisieren. Hätte die öffentliche Hand also vielleicht billiger haben können, wenn sie derart freche Konzerne einfach enteignen würde oder besser noch (und weniger old-school-sozialistisch:) wenn sie die Wissensalmende selbst eingescannen würde (die Technik dafür ist im Linux-Universum frei und kostenlos zugänglich). Mehr lesen