Dingfabrik Köln

Die DingFabrik Köln ist ein FabLab und das steht für den interdisziplinären Austausch durch Workshops und Vorträge sowie die Bereitstellung von Werkzeugen, Maschinen und einer Bastelwerkstatt. Das erste FabLab wurde 2002 am Massachusetts Institute of Technology gestartet und ist seitdem zu einer weltweit schnell wachsenden Bewegung geworden. Thematisch sind FabLabs im Umfeld von Open Hardware angesiedelt und bringen die digitale Revolution auf eine neue Ebene, zum Beispiel mithilfe von selbst-replizierenden 3D-Druckern. Neben der Dingfabrik in Köln (und anderen weltweit) gibt es FabLabs in der BRD mindestens in Hamburg (Open Design City|betahaus, FabLab Hamburg), Aachen und München.

Wikipedia-Akademie

Am 19. und 20. November veranstaltet Wikimedia Deutschland in der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main die vierte Wikipedia Academy. Damit führt sie das Konzept der vergangenen Jahre fort: Wikipedia-Community und „Scientific Community“ sollen verstärkt miteinander in Dialog treten. Die Wikipedia ist als ein zentrales Medium aus der modernen Wissenschaftskommunikation kaum noch wegzudenken. Nun gelte es, das öffentliche Verständnis für Prozesse kollektiver Wissensdarstellung zu verbessern, Wikipedia als Plattform für den Dialog mit einer großen, interessierten Öffentlichkeit weiter zu etablieren und die Akzeptanz der freien Enzyklopädie und ihrer Schwesterprojekten weiter zu erhöhen. Rund um die Idee Freien Wissens und Wissensvermittlung werde es z.B. um Qualitätssicherung, Open Access, Freie Lizenzen und Wikipedistik gehen. Mehr lesen

Mythen des Musikmarkts

Der Open Music Contest e.V. hat eine Informationsbroschüre zusammengestellt, die den oft erklärten direkten Zusammenhang von illegalen Downloads mit Umsatzrückgängen auf dem deutschen Musikmarkt neu zur Diskussion stellt. Interessant ist dabei vor allen Dingen, dass die herangezogenen Daten vom Bundesverband Musikindustrie selbst stammen. gulli.com unterzieht die Broschüre einer Kritik und kommt zu dem Ergebnis, dass etwaige Kritikpunkte der eigentlichen Intention der Broschüre nicht schaden. Es gehe den Machern nämlich darum, härtere und noch kompliziertere Gesetze im Bereich des Urheberrechts zu verhindern. Man fordere eine vernünftige Diskussion darüber, was an Maßnahmen notwendig sei und was nicht. Die Broschüre sei hierzu ein guter Einstieg.

Das GNU wird 25 Jahre alt

Die Idee, dass Menschen mit ihrem Computer machen können sollen, was sie wollen, ist mindestens so alt wie die Tendenz zur Abschließung von Code durch Copyright und Geistiges Eigentum. Die ersten einheitlichen Lizenzen zum Schutz freier Software entstanden vor 25 Jahren mit der Free Software Foundation. Dort nimmt das GNU (Gnu is Not Unix) auch Geburtstagspräsente entgegen. Doch auch unter Verfechtern freier Software hat sie nicht nur Freunde. Mehr lesen

OpenOffice jetzt LibreOffice – und nicht nur frei, sondern auch unabhängig

Der Software-Konzern Oracle will die Namensrechte der freien Bürosuite OpenOffice nicht an das Communityprojekt Document Foundation weitergeben. Letztere will die Software unabhängig vom Konzern und dessen Geschäftsinteressen weiterentwickeln. Daher heißt das Community-Office-Paket jetzt LibreOffice und wird als solche z.B. auch in künftigen Ubuntu-Distributionen enthalten sein. Damit ist die Spaltung des Projekts vollzogen. Mehr lesen

Stark verschlüsselte Händi-Gespräche für alle

Der Alptraum der Überwacher: Ein Mobilfon mit starker Verschlüsselung der Gespräche – nicht nur teuer und exklusiv für Konzerne und Regierung (Merkelphon), sondern auch günstig für alle. Die ersten Schritte sind getan: In den letzten Jahren gibt es immer mehr Tragbare auf Linuxbasis. Und das Neo Freerunner von Openmoko läßt sich gar mit diversen Linuxen bespielen, so z.B. auch mit Debian und damit auch mit den 1000en Programmen aus dem Debian-Universum, z.B. dem schicken LXDE-Desktop. Die Gesprächsverschlüsselung ist im Wunschstadium – immerhin, wir bleiben dran.

Journalismus 3.0

Heutzutage wandelt sich in vielen Bereichen das Bild: Oftmals liegen die interessanten Daten aufgrund gesetzlicher Veröffentlichungspflichten völlig offen bei Behörden und auf Websites, oder stecken in frei publizierten Geschäftsberichten. Einst war es im investigativen Journalismus vor allem wichtig, sensible Dokumente aufzufinden und dann zu veröffentlichten. Daher entstehen im Journalismus neue Strategien, die sich „Computer Assisted Reporting„, kurz CAR, nennen.

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Microsoft: Lieber eine Raubkopie statt freier Software?

Firmen wie Microsoft wäre es lieber, man würde eine Raubkopie ihrer Software benutzen, anstatt auf Open Source Alternativen zurück zu greifen, was aber legal wäre. Indirekt wird die illegale Benutzung sogar von den Herstellern gefördert, findet Jon „maddog“ Hall auf der FrOSCon. Bei einem afrikanischen Projekt hätte er den Betreibern empfohlen, für die Bildbearbeitung Gimp zu benutzen, anstatt den Anwendern illegale Kopien von Photoshop zu vermitteln. Für die meisten Anwendungen sei das Programm Gimp völlig ausreichend. Dann müsste sich die Business Software Alliance (BSA), ein unter der Federführung von Microsoft 1988 gegründeter internationaler Interessenverband von Softwareanbietern, auch nicht mehr darüber beschweren, dass ein Großteil der Programme schwarzkopiert werden. Natürlich wären die Anwender dann auch vermehrt mit freier anstatt mit kommerzieller Software vertraut. Ob das allerdings im Sinn von Adobe, Microsoft & Co. wäre!? Mehr lesen

OpenSolaris jetzt Illumos

Bei Oracle, Sun und dem Betriebssystem Solaris ist gerade sehr schön zu beobachten, was passiert, wenn offener Code privatisiert und die nicht-kommerzielle Community ausgesperrt wird: Dann macht sie es eben selbst. Nachdem die Distribution von OpenSolaris seitens des Software-Konzerns Solaris faktisch eingestellt worden war und die Veröffentlichung von Quellcode nur noch der Binärdistribution von Solaris folgen sollte, hatte die OpenSolaris Communitiy das Projekt Illumos ins Leben gerufen. Denn nach Ansicht der Entwickler hatte sich der Konzern nicht an seine Versprechen oder die von Sun, der ursprünglichen Entwicklerfirma und mittlerweile von Oracle aufgekauft, bezüglich einer gemeinsamen Entwicklung des Projekts gehalten.(1) Illumos will auch bisher proprietäre Teile des Betriebssystems offen und frei nachbauen. Enthusiastisch formuliert: Im Kosmos von Teilen statt Tauschen führt Abschließung zu mehr Offenheit.

Fab@home

fabberDigital Fabricators (kurz Fabber, auch 3D-Drucker) sind Geräte, die materielle, 3-dimensionale Gegenstände aus auf Computern gespeicherten Daten, meist in Form von CAD-Daten übergeben, erzeugen. Die Open-Source-Bewegung überschreitet jetzt die Grenze zwischen immaterieller und materieller Produktion und macht sie dadurch irrelevant: Fabber auf der Basis von OpenSource-Lizenzen, selbst hergestellt, können im Prinzip jedes Bauteil liefern. Dadurch wird im Prinzip jede weitere, komplexere Maschine herstellbar. Und damit wäre in letzter Konsequenz die patentgestützte Kontrolle der Produktionsmittel durch die Privateigentümler auch im materiellen Bereich unterlaufen… Mehr lesen (leider nur in englisch)

Von kopierbaren Dingen, offenen Produktionsstätten und berührbaren Bits

FabberDer Digitale Fabrikator, kurz: Fabber, wird die Befreiung vom exklusiven Privateigentum an den Produktionsmitteln bringen: Wie bisher nur immaterielle Güter (Musik, Filme, Bücher etc.) und Produktionsmittel (Ideen, Software-Programme), werden demnächst auch materielle Güter und Produktionsmittel (Werkzeuge, Maschinen) offen, kollaborativ und im freien Austausch hergestellt und weiterentwickelt werden. Das Projekt »Tangible Bit« (»berührbares Bit«) will diese Idee konkretisieren und für materielle Produkte möglich machen, was für Freie Software schon geht: jede/r soll sie sich problemlos besorgen können, jede/r soll sich an ihrer Weiterentwicklung und Verbesserung beteiligen können, und jede/r soll sie an andere weitergeben und mit anderen teilen können. Mehr lesen